And the winner is…

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Vielen Dank für eure zahlreiche Teilnahme an meiner Aktion! Ich hab mich über jedes einzelne Kommentar sehr gefreut und hoffe, dass das ein oder andere “Along the enchanted Way” auch ohne mich den Weg ins Bücherregel findet.

Thank you very much for participating in my little lottery. I was more than happy about every comment and I hope some copies of “Along the enchanted Way” might find their way into your bookshelf even without my help. Continue reading

Schule abreißen oder Müll wegräumen?

Monica wartet schon an der Haustür auf mich. Jemand muss sie angerufen haben um zu sagen, dass ein seltsames Mädchen auf dem Weg zu ihr ist. Bevor sie mich fragen kann, wer ich bin und was ich will, hängt ein Kind an meinen Beinen. Ein kleiner, goldlockiger Junge schaut zu mir herauf und quakt etwas auf rumänisch. „Das ist David“ informiert Monica mich.

Ich folge ihr in ein Zimmer mit bunten Comicfiguren an den Wänden. Auf einer Kommode stehen ein kleiner Fernseher und ein DVD-Player. David verschwindet irgendwo hin, kommt mit einem kleinen Hocker wieder und stellt ihn vor die Kommode. Einmal hinaufgeklettert beginnt er begeistert auf den Knopf am DVD-Player zu drücken, der das Schubfach für die DVD auf und zu gehen lässt. Nachdem ich Monica erklärt habe, wer ich bin und was ich mache, erzählt sie mir von sich.

DSCF3755traditionelles Haus mit Stohdach

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Angekommen im Donau Delta | Entering the Danube Delta

Eine kleine Neuerung in diesem Post. Die deutsche und die englische Version stehen nun nicht mehr untereinander sondern jeden Absatz gibt es zweimal, einmal in jeder Sprache. Es ist ein Experiment und ich würde mich sehr freuen, eure Meinung dazu zu hören. Stört es den Lesefluss oder ist es besser?

This post is a little experiment. Instead of having first the German and then the English version, the language chances after every passage. I’m curious to know whether you like that or not. Does it disturb the reading or is it an improvment? Let me know!

Nachdem ich mich für das Thema Naturschutz in Rumänien entschieden hatte, war sehr schnell klar, dass ich ins Donau Delta muss. Die Liste der Gründe dafür ist lang. Das Donau Delta ist das zweitgrößte Delta Europas, es ist das größte grenzüberschreitende Schutzgebiet Europas und viele, vielen Menschen kommen jedes Jahr ins Delta um die größte Pelikankolonie Europas zu bewundern.
Und zuerst sah es auch so aus, als würde alles reibungslos klappen. Ich schrieb Mails an verschiedene Umweltorganisationen in Rumänien und wurde zu einer Tour durchs Delta eingeladen. Zwei Tage bevor es losgehen sollte, wurde mir allerdings ein Strich durch die Rechnung gemacht. Weil viele der anderen Touristen abgesagt hatten, kostete die fünf tägige Tour nun 290 € und somit definitiv zu viel für mich. Schweren Herzens sagte ich ab und machte mich auf den Weg das Delta auf eigene Faust zu entdecken.

After I decided to write about nature and nature-protection in Romania it was pretty clear that I had to go to the Danube Delta. There are several reasons for that decision. The Danube-Delta is the second biggest delta in Europe, it is the biggest border-crossing protection area in Europa and every year many tourist come to see Europe’s biggest pelican sanctuary.
First, it looked like everything would work out really easily. Before going to Romania I wrote mails to several nature-organisations and one of them offered me to join them on a trip through the delta. Two days before the tour was supposed to start they called me to say that a lot of the other participants canceled. Due to that the price for the tour rose to 290€. I couldn’t afford tour anymore and so I decided to discover the Danube Delta on my own.

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Blogger schenken Lesefreude / International Day of the Book

Scroll down for english explanations.

Wie hätte meine Zeit in Rumänien ausgesehen, wäre ich nicht in Bukarest in den kleinen englischen Buchladen gestolpert?
Etwas ratlos stand ich damals, am Anfang meiner Reise, im Anthony Frost Buchladen in Bukarest. Wie immer vorm gleichen Problem: Welches der vielen tollen Bücher nehm ich mit? Continue reading

Ein Montag in Breb

Die ersten zwei Teile der Breb-Geschichte findet ihr hier und hier

Es ist acht Uhr morgens als ich mit Mariana und Christi frühstücke. Sechs war für mich nur ein Witz, für Georg aber Realität. Er ist bereits seit zwei Stunden am Arbeiten auf dem Land. Und auch Mariana muss schon eine Weile wach sein, auf dem Boden neben uns steht ein vollgepackter Korb mit Brot, Gemüse, Aufstrich und Hühnerkeulen fürs Mittagessen. Der Korb hat zwei Schlaufen, Mariana setzt ihn sich, trotz Christis und meinen Protesten, weil wir den Korb auch hätten nehmen können, auf dem Rücken und wir wandern los. Georg ist mit dem Pferdewagen zum Land der Familie gefahren, wir laufen ihm jetzt hinterher. Es geht quer durch Breb, an Küchenfenstern, Höfen und Gärten vorbei. Überall begegnen wir Frauen mit Körben auf dem Rücken auf dem Weg zu ihren Männern. Heute haben die Frühlingsferien in Rumänien begonnen, für die Kinder in Breb heißt das, dass sie statt in die Schule zu gehen bei der Arbeit helfen. Von munteren Sechsjährigen bis zu verschlafenen Teenagern begegnet uns alles. Ziemlich schnell lassen wir das Dorf hinter uns und laufen weiter auf Trampelpfaden. Immer mal wieder müssen wir über kleine Bächlein springen oder Matschmeere überwinden. Jedes Mal fasst Christi nach Marianas Arm um ihr über die Hindernisse zu helfen, und wenn er ein Stückchen weiter vorne oder hinten läuft, ruft er mir zu: „Hilf meiner Mutter!“ und ich fasse nach Marianas Arm. Den Picknickkorb überlässt sich mir aber nur für ein paar Meter und ein Foto.

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Old Style Breb

Den ersten Teil meines Breb-Märchens könnt ihr hier nachlesen.

Kurz vor zehn am nächsten Morgen stehe ich vor der schweren Holzeingangstür der kleinen Häuschens und versuche verzweifelt den Schlüssel in dem 200 Jahre alten Schloss zu drehen. Der Schlüssel ist größer als meine Hand und abzuschließen ging ganz leicht. Aufschließen nicht. Leise fluche ich. Im oberen Schlafzimmer schläft ein Paar aus der rumänischen Gruppe, sie waren unerwartet ein wenig mehr und so bin ich ins Wohnzimmer neben den Ofen ausgewichen. Wir waren lange wach, haben am Lagerfeuer gestanden, gegrillt und erfolglos versucht mir Volkstänze beizubringen. Ich bekomme die Tür meines Schneewitchenhauses einfach nicht auf und will weder die anderen wecken, noch zu spät zu meiner Verabredung mit Chris und seiner Familie kommen. Schließlich öffne ich die vier Fensterflügel des kleinen viereckigen Fensters und springe auf die Holzveranda. Continue reading

Hinter den Bergen

Ich stehe im feinen Nieselregen an einer dreispurigen Straße irgendwo in einer Stadt in den nördlichen Karpaten und weiß nicht so richtig weiter. Meine Beine sind steif von sieben Stunden Busfahrt, es ist elf Uhr morgens und Maria, die Wirtin des Hostels zu dem ich heute noch will, hat mir grade gesagt, dass der nächste Bus zu dem kleinen Dorf in acht Stunden fährt.

physical-map-of-RomaniaBreb befindet sich oben mittig, ein Stück über Baia Mare

Das Dorf, in das ich möchte, heißt Breb. Selbst die allermeisten Rumänen, mit denen ich sprach haben noch nie davon gehört. Es ist so klein, dass es nicht mal auf meiner Rumänienkarte verzeichnet ist. Continue reading

Wenn Wowereit Diktator wäre…

Für 30 Lei hätte ich im Eingangsbereich fotografieren können: braun in braun gehaltenes Inventar. Hellbraunen Steinfußboden und eine einige Nuancen dunklere braune Steindecke. Braune Glasaufstellwände. Transportabel und furchtbar hässlich. Der Souvenirladen und ein mysteriöses Büro werden aus diesen braunen Glaswänden gebildet. In dem Geschäft hätte ich die schlecht gelaunte Verkäuferin oder die hässlichste Postkartenauswahl, die ich je gesehen habe, fotografieren können.

Ich hatte aber keine 30 Lei. Das sind sind etwa sieben Euro fünfzig und ich hätte sie gebraucht um die Erlaubnis zu erhalten im Palast des Parlaments in Bukarest zu fotografieren. Stattdessen habe ich nur meinen Ausweis gegen ein Metalschild zum Umhängen getauscht und mir eine Karte für die Führung durch das monströse Haus gekauft.

Foto0373 Continue reading