Nachdem es in den letzten Tagen sehr still auf meinem Blog war, da die Ereignisse sich überschlugen und ich keine Zeit für längere Texte hatte, werde ich jetzt versuchen meine persönlichen Eindrücke der Proteste in Istanbul aufzuschreiben.
Es begann sehr klein. Am Freitag, dem 31. Mai 2013, redete im Metrobus in der Istanbuler Vorstadt plötzlich jeder mit jedem. Eine Freundin übersetzte mir, dass es Proteste in einem Park gegeben hätte und die Polizei außergewöhnlich hart gegen die Demonstranten vorgegangen sei. Bilder auf Mobiltelefonen machten die Runde und die Leute blickten entsetzt auf eine junge Frau mit rotem Kleid, die alleine im Tränengasnebel steht.