A vision for Europe?

Coming back from a year of traveling and sorting out all my thoughts was and is rather hard. How to put everything I have learned and seen in a few words? I have so many different texts and ideas but the difficulty is to bring them all together and make them readable.So, while I was still struggeling my dear aunt posted a competition on my facebook wall. A German foundation was asking for the youth’s vision of Europe in 2030. One should imagine to be the president of the European Commission in 2030 and give a new years speech to the people of Europe. The winner would get a trip to Rome and an interview with the president of the European Parliament Martin Schulz.

I realized that this could be the summary I was looking for. But the deadline was in just two days!! Finally, after quite a long time without too many words written, I had a challenge and I managed to hand in my speech just a few minutes before midnight at the closing date.

Surprisingly enough, I really won the competition! On February 27 I’ll go to Rome for a few days, enjoy the city and of course have an interview with Martin Schulz. I’m beyond happy about this oppertunity. More or less exactly one year ago I was in Brussels doing interviews with politicians. Now I can not just confront myself and a politician with my results but it also feels like an oppertunity to see how much I grew. I’m looking foreward to see if I feel different in the interview today than I felt one year ago.

But enough of this. Now I want to share my speech with you. I’m most happy about any comments, thoughts or critics on it. Also you are welcome to post any suggestions for questions to Martin Schulz.

Thank you for being with me all this time!

DSCF3361A picture I’ve been taking one year ago in Brussels

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Welcher Institution würdest du in einer Krisensituation vertrauen?

Wenn deine individuellen Lebensbedingungen einmal – sei es auch nur in einem kleinen Teilbereich – subjektiv unerträglich sein sollten: Was würdest du tun? Wie, von wem oder welcher „Institution“ (im weitesten Sinne) würdest du dir am ehesten einen tatsächlichen Einfluss auf die misslichen Bedingungen – eine Änderung – erhoffen?“

Beate überlegt und blättert gedankenverloren durch den Stapel bunter Papiere, die vor ihr auf dem Tisch liegen. Die Blätter sind selbst gestaltete, laminierte Seiten, auf denen sich die Frauen des Frauenclubs, den Beate leitet, selbst vorstellen. Auf fast jeder Seite sind bunte Fotos, einige Frauen haben Collagen aus den Bildern ihrer Familie gemacht.

Die Frauen in meinem Frauenclub sind ein Querschnitt durch die Gesellschaft, einige sind alt, andere sind jung. Ein paar sind Hausfrau, andere arbeiten, viele haben Kinder, einige sind alleinerziehend, ein paar Frauen geht es wirtschaftlich gut und andere müssen jeden Cent zweimal umdrehen.“ Ich treffe Beate, um von ihr zu hören, wie es Frauen in Lettland geht. Und um endlich mal jemanden die oben genannte Frage meines Leser Thomas Güssow zu stellen.
“Aber ich kann nur für mich sprechen, für mich und für die Frauen, die ich kenne“, stellte Beate gleich zu Anfang klar.

Scan-140125-0001Jubiläumsbroschüre des Frauenclubs Continue reading

Rumänien – Versuch einer Zusammenfassung II

Den ersten Teil meiner Zusammenfassung findet ihr hier. Für Lesefaule oder als Gedächtnisauffrischer : Ich begann meine Reise im verschneiten Bukarest. Bukarest erschrak mich, ich fragte mich, ob es richtig sei, dass Rumänien Teil der EU ist. Dann reiste ich durchs Land, immer auf dem Fensterplatz und entdeckte mehr als nur märchenhafte alte Städte. Schließlich landte ich auf einem 18. Geburtstag in Constanta. Dort wurde ich gebeten zu erzählen, was ich an Rumänien mögen würde. Der erste Teil endet mit mit meiner Liebe zum vielfältigen rumänischen Stadtbild. 

Noch wichtiger als das ich bei jedem Schritt auf Geschichte stoße, sind für mich aber die rumänischen Geschichten. Alte Legenden und magische Erzählungen sind ein völlig selbstverständlicher Teil des Alltags. In meiner Zeit in Rumänien habe ich so viele unglaubliche Geschichten über Hexen, Flüche und Wunderheilungen gehört, dass ein eigener Blog nötig wäre um sie alle zu erzählen. Eine der Schönsten aber habe ich in Constanta von Iulia gehört. Continue reading

Rumänien – Versuch einer Zusammenfassung I

„Ich versuche zu sehen, was du siehst, wie sieht Bukarest für dich aus?“ Fragte mich Iulia in meinen ersten Stunden in der rumänischen Hauptstadt. Irina, ihre Mitbewohnerin, und sie hatten mich vom Flughafen abgeholt. Der Flughafenbus spukte uns am Gara de Nord aus. Nicht unbedingt Bukarest schönstes Viertel – aber wie hätte ich das Wissen können in den ersten Stunden?

Iulias Frage beantwortete ich am Abend in meinem Notizbuch.
Weiß nicht mal, was ich selber sehe. Mein erster Eindruck ist Wahnsinn. Große, nein, riesige graue Häuser, Verkehrschaos, Hunde, die an roten Ampeln warten und vermüllte Grünflächen. Hüpfen über zu Eisbergen gefrorenem Schnee. In allen vorstellbaren Grautönen heben sich die Häuser vom ebenfalls grauen Himmel ab. Wenn ich es mir durch die Europa-Brille angucke, ist es kaum zu glauben, dass Rumänien Teil der EU ist. Zu groß und zu krass scheinen mir die Unterschiede.

58 Tage später ist der erste Eindruck für mich kaum noch nachvollziehbar. Ich blicke zurück auf eine tolle Zeit mit wunderbaren Menschen. Aber was liegt zwischen dem ersten Schock und der Abschiedseuphorie? Continue reading

Another Story from Crisan

Something you wouldn’t noticed while just strolling through Crisan is the kindergarten. The small white house looks just like the other small white houses around. And even if you’d identify it as a kindergarten it would not surprise you to see a swing and a slide in it’s backyard. Well, for the people in Crisan a slide and swing isn’t something they take as given.

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And the winner is…

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Vielen Dank für eure zahlreiche Teilnahme an meiner Aktion! Ich hab mich über jedes einzelne Kommentar sehr gefreut und hoffe, dass das ein oder andere “Along the enchanted Way” auch ohne mich den Weg ins Bücherregel findet.

Thank you very much for participating in my little lottery. I was more than happy about every comment and I hope some copies of “Along the enchanted Way” might find their way into your bookshelf even without my help. Continue reading

Ein Montag in Breb

Die ersten zwei Teile der Breb-Geschichte findet ihr hier und hier

Es ist acht Uhr morgens als ich mit Mariana und Christi frühstücke. Sechs war für mich nur ein Witz, für Georg aber Realität. Er ist bereits seit zwei Stunden am Arbeiten auf dem Land. Und auch Mariana muss schon eine Weile wach sein, auf dem Boden neben uns steht ein vollgepackter Korb mit Brot, Gemüse, Aufstrich und Hühnerkeulen fürs Mittagessen. Der Korb hat zwei Schlaufen, Mariana setzt ihn sich, trotz Christis und meinen Protesten, weil wir den Korb auch hätten nehmen können, auf dem Rücken und wir wandern los. Georg ist mit dem Pferdewagen zum Land der Familie gefahren, wir laufen ihm jetzt hinterher. Es geht quer durch Breb, an Küchenfenstern, Höfen und Gärten vorbei. Überall begegnen wir Frauen mit Körben auf dem Rücken auf dem Weg zu ihren Männern. Heute haben die Frühlingsferien in Rumänien begonnen, für die Kinder in Breb heißt das, dass sie statt in die Schule zu gehen bei der Arbeit helfen. Von munteren Sechsjährigen bis zu verschlafenen Teenagern begegnet uns alles. Ziemlich schnell lassen wir das Dorf hinter uns und laufen weiter auf Trampelpfaden. Immer mal wieder müssen wir über kleine Bächlein springen oder Matschmeere überwinden. Jedes Mal fasst Christi nach Marianas Arm um ihr über die Hindernisse zu helfen, und wenn er ein Stückchen weiter vorne oder hinten läuft, ruft er mir zu: „Hilf meiner Mutter!“ und ich fasse nach Marianas Arm. Den Picknickkorb überlässt sich mir aber nur für ein paar Meter und ein Foto.

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Bukarest

Das Erste, was mir in Bukarest aufgefallen sind, sind die wilden Hunde. Sie sind überall, mehr als 100.000 sollen in Bukarest leben. Und wie leben die Menschen mit ihnen?

Als Irina von Constanza, einer Stadt am Meer, zum Studieren nach Bukarest zog, fütterte sie die Hunde, die in ihrem Viertel leben. Jetzt sind die Hunde ihre Freunde und wenn sie das Klappern der Nieten an Irinas Schuhen hören, begleiten sie sie friedlich vom Ubahnhof bis zu dem großen blauen Haus in dem sie lebt.
Ich habe keine Nieten an den Schuhen die hundefreundlich klappern könnten und daher schon Respekt vor den teilweise sehr großen Tieren. Als ich Iulia und Irina, meinen tollen Gastgeberinnen hier, davon erzählte, beruhigten sie mich. Die Hunde würden nur bei bösen Menschen bellen oder beißen, irgendwie würden die Tiere erkennen, wer schlechtes im Sinne führe. Am nächsten Tag ging ich mit etwas mulmigem Gefühl an dem tierischen Orakel vorbei. Ich erhielt die Hunde-Absolution. Sie bellten nicht, sie bissen nicht.

DSCF3588das Hunderudel vor der Haustür

Frollein Europa ist also im dritten Land ihrer Reise, Rumänien, angekommen. Bis kurz vor meiner Ankunft habe ich gezögert, welches Thema ich für Rumänien wähle.
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Europe is my girlfriend, Tunisia is my mother.

den deutschen (gleichen) Post findet ihr weiter unten! German post is one below

Ahmed walks fast, sometimes I can not follow quick enough and then it takes a while until he notices and stops. We walk through the Calanques. This is a protected area a few miles outside of Marseille. In the summer it will be very crowded here, today no one is here. Typically for Marseille the wind blows hard. It messes with the bushes and sometimes it pushes me so hard in the back that I feel like I don’t have to walk anymore.

There is a lot of silence between Ahmed and me. Sometimes I feel uncomfortable with it and desperately try to find something to talk about. I’m the guest, I have to be entertaining.
The Calanques are huge rocks, a bit like I imagine the Rocky Mountains. At the foot of the cliffs is a bay with flat stones where the whole of Marseille gets sunburned in the Summer. The descent is steep and sometimes I slip on loose rocks. Once or twice I fall down, every time Ahmed turns around and asks if everything is ok. I’m glad he never tries to take my hand to help me.
At the bottom, the wind whips us against the swirling water. Vast swaths of small droplets drive up the mountains. We meet a couple from South Africa. Somehow we get talking and I tell them that I know Ahmed and Marseille only since a few days. The woman is surprised. “You seem like old friends,” she says. From this moment on, I can enjoy the scenery in silence. For old friends you don’t have to put on a show.

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You know, I really don’t like Front National but…

 

they want to protect us. Nobody else does so.

I heard these words so often. No couchsurfer, local or traveler I met would ever vote for Front National, that’s what they say first. And than they say: But at least they want to protect us. You know, no one else cares about the Frensh people and our economy. Nobody helps if all the industrie goes to China and when you can’t buy anything else but Chinese products because French products are too expensive. Continue reading